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Der dänische Barkeeper Lars Erik Lyndgaard Schmidt entdeckte ihn in The Savoy Cocktail, dem legendären Buch, in dem die besten Cocktails der 1920er Jahre gesammelt sind. In diesem Werk von Harry Craddock, das als Barkeeper-Bibel gilt, taucht ein sogenannter Camperitif als Zutat für den Cocktail Manyan und weiteren Drinks des Jahrzehnts auf. Entschlossen, herauszufinden, um was es sich bei dieser Zutat handelte, begann er seine Nachforschungen, die ihn nicht nur darauf brachten, dass es sich um ein südafrikanisches Destillat handelte, das von Castle Wine and Spirits Com vermarktet wurde, sondern ihm auch das Rezept für das Getränk offenbarten, das nach dem Konkurs des Unternehmens nicht mehr hergestellt wurde. Unterstützt wurde er dabei von dem bekannten Önologen Adi Badenhorst (Mitbegründer von Badenhorst Family Wines), der sich nach mehreren Versuchen und Anläufen schließlich auf ein Rezept und seine Zutaten festlegte: Chenin Blanc als Grundwein und eine großartige Mischung von Botanicals aus dem Swartland (Westkap-Region Südafrikas), wie bittere Quinoa, Fynbos (ein typischer Busch der Region), Grapefruit, Rooibos, afrikanischer Absinth und Clementinen. Der wichtigste Bestandteil war jedoch Kalmoes, ein in Indien, Südrussland und Zentralasien heimisches Kraut, das auch in Südafrika wächst. Vor allem die Blätter des letztgenannten Krauts, das in den USA seit 1960 als Lebensmittel verboten ist, werden als Heilmittel und als Ersatz für Ingwer, Zimt oder Muskatnuss verwendet. So entstand die neueste Version des Vermouth Caperitif, ein aufgespriteter Wein, der nach 100 Jahren stärker denn je wieder zurückkehrt. Obwohl man nun das Rezept kennt, gleicht dennoch keine Flasche Vermouth Caperitif der anderen. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Mazerationszeiten in Ballonflaschen, wobei jede Charge unterschiedlich ausfällt, abhängig von der Jahreszeit und der Menge der verfügbaren Botanicals.