Leider leben wir in einer Welt, in der das elektrische Licht dazu geführt hat, dass wir nicht mehr in den Himmel schauen. Wenn Sie in der Stadt leben, können Sie nur manchmal, wenn die Nacht klar ist, sehen, in welcher Phase sich der Mond befindet. Wenn Sie hingegen einen Abstecher aufs Land machen, haben Sie das Glück, ihn perfekt beobachten zu können. Für Josep und Alba nichts ungewöhnliches. Der Mond wurde sogar zum Bezugspunkt für ihre tägliche Arbeit im Weinbau. In der Tat ist die Wirkung des Mondes auf uns schon seit der Antike bekannt. Eine Erkenntnis, die sich in ihrer Weinkellerei Dasca Vives in der Region Alt Camp in Tarragona (Katalonien) wiederfindet, indem sie „mondsüchtige“ Weine herstellen, wobei sie aber mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben.Dasca Vives Llunàtic ist ein Beispiel für diese Arbeitsphilosophie. Ein Weißwein aus ökologisch angebauten Reben der Sorten Macabeo und Vinyater (letztere ist eine lokale Sorte, die auf einem der Weingüter der Familie zurückgewonnen wurde). Es handelt sich um 25, 40 und 50 Jahre alte Rebstöcke, die nach biodynamischen Grundsätzen angebaut werden und sich stets an den Mondphasen orientieren. Sobald die Trauben reif sind, werden sie von Hand in kleine Kisten gelesen. Im Keller wird der Wein dann schonend gepresst und gärt spontan mit einheimischen Hefen in Edelstahltanks. Anschließend bleibt er auf dem Hefesatz und wird ohne Zusätze oder Schönungsmittel in Flaschen abgefüllt. So ist Dasca Vives Llunàtic, wie der Name schon sagt (llunatic bedeutet auf Katalanisch „mondsüchtig“), das Ergebnis einer biodynamischen Arbeit, bei der der Mond eine besondere Rolle spielt. Die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung mit dem Weinberg, die einen charaktervollen, weichen und leicht zu trinkenden Wein hervorbringt.