Weine aus Beaujolais wurden lange Zeit nicht als Prestigeweine angesehen. Erlasse wie der von Philipp II. von Burgund Ende des 14. Jahrhunderts, der den Anbau der typischen Rebsorte des Gebiets, der Gamay, verbot, weil sie als minderwertiger als die Pinot Noir angesehen wurde, trugen nicht zu ihrem Ansehen bei. Wenn man dann noch bedenkt, dass der bekannteste Wein der Beaujolais Nouveau ist, ein junger, einfacher und unprätentiöser Wein, haben es die Weine dieser Region nicht leicht gehabt, sich einen Namen zu machen. Eine neue Generation von Winzern beginnt jedoch in dieser Region zu experimentieren und erzielt sehr gute Ergebnisse. Dies ist der Fall bei den Brüdern Antoine und Maxime Graillot, Söhne des renommierten Alain Graillot, denen es die Weine des nördlichen Rhônetals angetan haben. Sie verliebten sich in die Landschaft der Côte de Basset und gründeten dort ihr eigenes Projekt Domaine de Fa. Ausarbeitungen wie der Domaine de Fa Fleurie prägen den Stil der Familie Graillot. Ein sortenreiner Gamay aus der AOC Fleurie, der „Königin“ des Beaujolais-Crus, aus einer Parzelle in 350 m Höhe über dem Meeresspiegel auf zersetzten Granitböden. Der Anbau erfolgt nach den Techniken der lokalen Weinbauern, und die biologische Landwirtschaft wird ohne den Einsatz chemischer Produkte praktiziert. Nach der Weinlese werden die Trauben nach der Tradition des Beaujolais mit ganzen Stielen und einheimischen Hefen halb-karbonisch vinifiziert. Anschließend reift der Wein 12 Monate lang in Stockinger-Fässern zu 20 Hektoliter. Damit bricht der Domaine de Fa Fleurie mit dem Mythos, dass Beaujolais einjährige Weine sind. Es handelt sich um einen Rotwein mit Lagerkapazität, mit einer subtilen blumigen Intensität, die nur großartige Winzer erreichen können.