Er wollte Jazzpianist werden und kam am Ende zum Wein. Er dachte, dass es unmöglich sei, Winzer zu werden, wenn man nicht auf eine lange Familientradition zurück blicken konnte. Aber eine Anzeige in der Schülerzeitung im Jahr 1994 änderte seine Meinung. Vier Jahre später, nach seinem Studium in Montreuil und Bordeaux - und der Zusammenarbeit mit mehreren Winzern im Anjou - übernahm Nicolas Réau im Jahr 1998 insgesamt 28 Hektar im Süden des Anjou, in Thouarsais, im Herzen des Loiretals. Réau erkannte bald, dass Quantität nicht gleichbedeutend mit Qualität war, und er trennte sich von einem Teil seines Anwesens, um nur fünf Hektar mit den besten Reben, mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren, zu behalten. Mit der Wiederbepflanzung von zwei weiteren Hektar entstand der Clos des Treilles, einer der Orte, an dem die besten Naturweine des Landes zu finden sind. Einer von ihnen ist Nicolas Réau Attention Chenin Méchant. Nicolas Réau Attention Chenin Méchant ist ein Weißwein, der innerhalb der A.O.C. Anjou hergestellt wird. Die Reben der Chenin Blanc (auch Pineau de la Loire genannt) werden nach biodynamischen Grundsätzen bearbeitet, wobei den Reben ihre Zeit gelassen wird. Sämtliche Arbeit erfolgt absolut traditionell und handwerklich. Auch die Herstellung des Nicolas Réau Attention Chenin Méchant ist vollständig handwerklich. Nach der Handlese werden die Trauben schonend gepresst und der Most wird in gebrauchten Holzfässern ausgebaut. Nach der alkoholischen Gärung mit einheimischen Hefen und der malolaktischen Gärung wird der Wein in Zementtanks umgefüllt, in denen er drei Monate lang weiter reift. In Frankreich ist das Schild „Attention, Chien Méchant“ („Vorsicht, gefährlicher Hund“) sehr häufig zu sehen. Mit seinem Wein greift Nicolas Réau diesen Satz auf und warnt mit einem kleinen Scherz vor den Risiken der Verkostung des Nicolas Réau Attention Chenin Méchant. Und auch hier gilt: Wer nicht hören will, muss fühlen. Denn dem Nicolas Réau Attention Chenin Méchant kann man leicht verfallen.